In meiner Praxis für bindungs- und körperorientierte Psychotherapie (HP) in Oldenburg biete ich Einzeltherapie sowie Paarberatung und Paartherapie an. Das Herzstück meiner Arbeit sind die Erfahrungen rund um die Themen Kontakt, Bindung und Liebe und damit auch die Arbeit mit Entwicklungstrauma. Dies betrifft Liebeskummer und die Bewältigung von Trennung ebenso wie Schwierigkeiten in Beziehungen oder im Kontaktverhalten, Probleme mit Abgrenzung, Selbstwert und Selbstregulation.
Ich arbeite bindungsorientiert und verstehe den zwischenmenschlichen Kontakt und eine authentische, wohlwollende therapeutische Beziehung auf Augenhöhe als wichtigsten Heilfaktor und Lernraum im therapeutischen Prozess. Psychische und psychosomatische Symptome wie auch Beziehungsprobleme sehe ich stets eingebettet in unsere Erfahrungsgeschichte mit Kontakt und Bindung.
Unsere Bindungs- und Beziehungsfähigkeiten entstehen in unserem frühestens Lebensabschnitt und sind wesentlich für unseren Kontakt zu Menschen. Sie sind ebenso grundlegend dafür, wie wir uns am Leben erfreuen und es aktiv und selbstbestimmt gestalten können. Mit den frühen Bindungserfahrungen entwickelt sich auch unsere Fähigkeit zur Selbstregulation, also wie gut wir mit unseren Gefühlen, Herausforderungen und Stress umgehen können. Obwohl die ersten Lebensjahre sehr prägende Erfahrungen sind, können sich diese Fähigkeiten ein Leben lang weiterentwickeln und unsere Möglichkeiten erweitern. Wenn die frühen Bindungserfahrungen ungünstig sind, sprechen wir von Störungen aufgrund von Bindungstrauma beziehungsweise Entwicklungstrauma.
Kernkonzept Selbstsein und Verbundenheit
Selbstsein und Verbundenheit sind die zentralen Bedürfnisse des Menschen.
Unsere Beziehungsfähigkeit meint immer auch die Beziehung zu uns selbst. Wie wir als Kind geliebt wurden, heißt wie wir gesehen, gefühlt, gehalten und beantwortet wurden und sein durften. War dies gut möglich, entwickeln wir nicht nur ein Gefühl sicherer Bindung, sondern auch ein gutes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Wir können vertrauen und lieben – auch uns selbst. Dies geht zusammen mit der Entwicklung der eigenen Selbstregulation. Selbstregulation meint, den Prozess zwischen Phasen der Erregung und Beruhigung hin und her schwingen zu können, ohne in Zustände der Über- oder Untererregung zu geraten. Unsere sozialen Kompetenzen sind davon ebenso bestimmt wie körperliches Wohlgefühl und unser Umgang mit Gefühlen.
Gleichzeitig entwickelt sich in der sicheren Bindung auch die Ablösung und Individuation des Kindes. Wir lernen unabhängig zu werden mit den eigenen Bedürfnissen, entwickeln eigene Fähigkeiten und eigenen Willen. Als Erwachsenen sind wir gelöst von der existenziell abhängigen elterlichen Bindung und können selbstbestimmt Beziehungen eingehen und gestalten.
Körper- und erlebenszentriert
Veränderung braucht mehr als kognitives Verstehen, sondern bedeutsame gefühlte Erfahrungen. Ich arbeite daher viel mit der Körperwahrnehmung und nonverbalem Ausdrucksmöglichkeiten. Die Körperwahrnehmung ist die Basis jeder Selbstwahrnehmung und bringt uns in Kontakt mit den eigenen Bedürfnissen, Sehnsüchten und Grenzen. Gleichzeitig schafft sie einen Zugang zu uns prägenden Haltungs- und Verhaltensweisens, die im impliziten Körpergedächtnis gespeichert sind. Zum einen können so diese früh entstandenen Überlebensstrategien bewusst und im Zusammenhang der eigenen Geschichte verstanden und gewürdigt werden. Vor allem aber können auch die in der Überlebensanpassung abgeschnittenen eigenen Impulse und Gefühle wieder auftauchen und als neue Erfahrungen in einem sicheren Rahmen erprobt werden.
Paarberatung in der Praxis für Psychotherapie (HP), Oldenburg
Fehlende Selbstliebe und Dysregulation spielen auch oft eine Rolle bei der Entstehung von Paarproblemen. Manche Menschen werden durch die fehlende Selbstliebe zu abhängig von der Liebe des Partners. Manche können sich nicht gut genug selbst vertreten und ihre Beziehungsbedürfnisse oder auch Grenzen nicht authentisch und selbstbewusst kommunizieren. Dysregulation lässt uns das Außen – also auch den Partner/die Partnerin – eher negativ oder feindlich bewerten und hemmt die gegenseitige Empathie.
Fast immer sind Paarprobleme durch eine sich verstärkende Dynamik gekennzeichnet, ein Partner klammert immer mehr, der/die andere zieht sich immer mehr zurück. Neben der Stärkung der Selbstliebe und Selbstregulation beim Einzelnen geht es in der Paarberatung darum, diese destruktiven Muster zu erkennen und zu verändern. Aber Beziehungen können auch an Krisen wachsen und sich so zu einer neuen Reife und Qualität entwickeln.
Traumasensible Paartherapie fokussiert darauf, die Kontakt- und Kommunikationsprobleme des Paares als biographisch geprägt zu verstehen.
Toxische Beziehungen
Toxische Beziehungen erkennst am Schmerz, diese Beziehungen verlaufen unglücklich und tun weh – häufig nur einem/einer. Grundlage und Ursache sind sehr destruktive Beziehungsmuster, die im Zusammenhang mit Verlust- und Bindungsängsten stehen. Ob du in einer toxischen Beziehung bist, kannst du auf der Seite Toxische Beziehungen und Bindungsmuster näher erkunden. Der Dipl. Psychologe und Paartherapeut Ch. Hemschemeier nennt die tief in uns verwurzelten Beziehungsmuster, die auch unsere Partnerwahl bestimmen, den Liebeschip. Im Prinzip ein moderner Ausdruck für uns eingeschränkende Muster aufgrund unsicherer Bindung und Folge von Entwicklungstrauma.
Trennung und Trennungsschmerz
Manchmal ist Trennung die beste Lösung, besonders dann, wenn nur eine/r in der Beziehung leidet. Liebeskummer nach Trennung und/oder Verlassenwerden kann unglaublich intensiv und andauernd sein. Dies steht dann oft im Zusammenhang mit einer Beziehungstoxik und den tiefer liegenden lebensgeschichtlichen Wurzeln. Aber es gibt Möglichkeiten, diese schweren Zeiten etwas leichter und kürzer durchzustehen!
Termine und Kosten
Termine für Einzel- und Paartherapie können telefonisch vereinbart werden:
0441 2097192
Die Kosten betragen
Einzeltherapie 50 Minuten: 95 €
Paartherapie 75 Minuten: 140 €